Freitag, 1. Mai 2009

Larvierte Depression

In meiner Praxis verzeichne ich einen vehementen Zuwachs an Menschen, die unter depressiven Verstimmungen, Depressionen, Burn-Out-Syndromen und Angstattacken leiden.

Unsere schnelllebige Gesellschaft, die Wirtschaftskrise, die Instabilität von sozialen Beziehungen und die damit verbundene Einsamkeit, der Leistungsdruck und das Ideal eines Menschen, welches durch die Medien propagiert wird, fordern ihren Tribut.

Im Folgenden möchte ich auf die larvierte Depression eingehen, eine Sonderform, bei der nicht die depressive Stimmung, sondern die körperlichen Symptome, welche die Depression maskieren, im Vordergrund stehen. Im Gegensatz zu anderen Formen, sind hier die Betroffenen häufig nicht zu offensichtlich in ihrem Leistungsvermögen eingeschränkt.

Wenn ein Mensch in unserer Gesellschaft nicht mehr funktioniert, wird er oftmals ausgegrenzt. Seelische Symptome werden nicht als gleichwertig gegenüber den körperlichen Symptomen angesehen. Viele Menschen haben verlernt ihrer Seele zuzuhören, ihre Bedürfnisse und Wünsche wahrzunehmen. Oftmals stammt dieses Verhalten aus der Kindheit, als man schutzlos war und es in manchen Situationen dazu kam, dass die Seele abgespalten wurde, unempfindlich gemacht wurde, weil der Schmerz sonst überhand genommen hätte.
Und viele nehmen diese Abspaltung mit in ihr Erwachsenenleben. Oftmals muss der Körper erst so laut schreien, Symptome so viel Angst machen, dass der Leidensdruck entsteht etwas zu ändern und sich von alten Manifesten zu befreien.

Manche Patienten kommen mit körperlichen Symptomen und haben bereits eine wahre Ärzte-Odyssee hinter sich gebracht. Da aber die Untersuchungen in diesen Fällen oftmals keine Erklärung bieten, erzeugt die Ungewissheit, das Nicht-Erkennen einer larvierten Depression ofmals eine große Angst. Oder, er kommt und meint "Das ist nur die Psyche". Psychische Symptome werden im Vergleich zu körperlichen Leiden immer noch als minderwertig empfunden. Manchmal kann ein körperlicher Defekt leichter als ein seelisches Leiden akzeptiert werden - vom Umfeld und vom Patienten selber.

Daraus ergeben sich zwei verschiedene Probleme:

Erstens gibt es Patienten, bei denen die larvierte Depression nicht erkannt wird und die somit ein langen Leidensweg voller Angst vor der Ungewissheit auf sich nehmen müssen.

Zweitens gibt es Menschen, die erkannt haben, dass der Ursprung ihres Leidens ihrer Seele innewohnt, aus einer Überforderung oder einem Schmerz resultiert. Hier ist aber die große Gefahr, die Therapie allein auf psychotherapeutische Maßnahmen zu begrenzen. Es ist ja nicht so, dass der Betroffenen sich die Symptome einbildet, sondern die Anspannung hinterlässt ihre Spuren im Körper und diese Blockaden müssen wieder aufgelöst werden.

Ein Beispiel:

Ein depressiver Patient kommt mit den Symptomen Brustschmerzen, Reizdarm und Infektanfälligkeit. Gehen wir davon aus, dass dieser Symptomatik ein übersteigerter Leistungsdruck, eine Überforderung zugrunde liegt. Natürlich muss dies aufgearbeitet werden, aber dies ist oft ein langwieriger Prozess und die körperlichen Symptome, die so einschränken, so Angst machen sind immer noch da.

Was ist im Körper passiert? Gehen wir mal auf die physiologische Ebene. Der Patient hat ständig eine zu flache und schnelle Atmung, woraufhin sein sein Säure-Basen-Haushalt sich verändert und Calcium für die Muskulatur nicht so gut verfügbar ist . Zudem zieht er ständig die Schultern hoch um sich zu schützen. Die Muskeln sind so verspannt - die Chinesen würden sagen "Das Qi kann nicht fließen"-, dass es zu Schmerzen kommt. Vielleicht findet sich ja auch noch eine Wirbelblockade in der Brustwirbelsäule... Vielleicht irritieren die verspannten Muskeln irgendwelche Nerven.
Aber woher hat er seinen Reizdarm und seine Infektanfälligkeit? Mal überlegen, da gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen steht er unter großem Druck und als Folge davon werden Stresshormone ausgeschüttet. Stresshormone sind im Grunde nichts Negatives, ohne sie könnten wir auf Anforderungen unserer Umwelt nicht adäquat reagieren und in der Urzeit wären wir nicht in der Lage gewesen mit dem großen Säbelzahntiger zu kämpfen oder einfach vor ihm wegzulaufen. Und nicht nur Stresshormone werden ausgeschüttet, sondern auch unserer Kampfnerv, der Sympathikus, ein Teil unseres vegetativen Nervensystems läuft auf Hochtouren. Aber was bewirken diese Stresshormone - Adrenalin, Cortisol und wie sie alle gleich heißen? Sie führen dazu, dass der Herzschlag sich beschleunigt, dass wir anfangen zu schwitzen, dass wir unruhig werden, dass die Verdauungsleistung heruntergefahren wird (wenn ich eigentlich kämpfen muss, habe ich keine Zeit zum Verdauen), aber trotzdem vermehrt Magensäure ausgeschüttet wird und auch die Darmflora langfristig geschädigt wird. Das Gesündeste wäre, einfach zu rennen und die Stresshormone wieder abzubauen. Aber wenn der Termindruck groß ist, der innere Antrieb herabgesetzt ist, die Angst vor den Symptomen da ist, tendieren viele Menschen dazu sich zu verkriechen und zu erstarren.
Aber warum wird der Betroffene nun alle Nase lang krank? Auch dies hängt mit den Stresshormonen zusammen. Wir bilden ein Stresshormon namens Cortisol - vielen bekannt als Medikament Cortison. Diese Hormon wirkt immunsuppressiv, d.h. es hat eine Wirkung auf unsere Abwehrzellen, genauer gesagt unterdrückt es unsere Lymphozyten, unsere Armee gegen Erreger. Tja und wenn die vermindert sind, dann wird der Körper mit Einringlingen eben nicht so gut fertig.

Meiner Ansicht nach bedarf es bei depressiven Erkrankungen nicht nur einer psychischen Betreuung, sondern aus den genannten Gründen ebenso einer körperlichen Behandlung. Der Patient bildert sich die Symptome nicht ein, häufig allerdings nimmt er sie viel stärker wahr und sie führen bei ihm zu einer Stressreaktion. Häufig haben die körperlichen Symptome eine Eigendynamik entwickelt, die es zu behandeln gilt.

Häufige Symptome der larvierten Depression sind:

chronische Schmerzen
Herzrasen, Brustschmerzen
Verdauungsbeschwerden
Schlafstörungen
Antriebsmangel, Müdigkeit
Kloß- oder Druckgefühl im Hals
Störungen der Menstruation und des Sexualtriebes

Natürlich müssen diagnostisch weiter Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Sollten Sie Fragen haben, kontaktieren Sie mich gerne.

Eva Schmid

http://www.evaschmid.de

Dienstag, 25. November 2008

Ich bin so müde - CFS, das chronique fatigue syndrom

Was ist CFS?

Das Chronische Erschöpfungssyndrom ist eine Erkrankung mit dem Hauptmerkmal einer schweren Erschöpfung und Müdigkeit, die mindestens ein halbes Jahr andauert, nicht durch eine Überforderung verursacht worden ist und die die Leistungsfähigkeit um mindestens 50% einschränkt.

Aber mit der Müdigkeit hört es nicht auf. Zusätzlich leiden die Betroffenen unter einer ganzen Reihe von weiteren Symptomen.

Beispiele hierfür sind:


  • Muskel- und Gelenkschmerzen

  • mangelnde Belastbarkeit

  • Konzentrationsschwäche

  • vegetativer Labilität

  • Allergien

  • Reizdarm

  • Reizblase

  • Lymphknotenschwellung

  • orthostatische Hypotonie

  • Schwankungen der Körpertemperatur

  • Krankheitsgefühl

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Atemnot bei Belastung


In der Praxis ist es meist schwer das CFS von der Fibromyalgie zu unterscheiden, da es erhebliche Überlappungen gibt. Im angelsächsischen Raum nimmt man es mit der Unterscheidung auch nicht so genau.



Beide Erkrankungen gehen mit einem ganzen Komplex von Symptomen einher (Syndrom). Vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen, dass der CFS-Betroffene Müdigkeit mit Schmerzen hat, während der FMS-Betroffene Schmerzen mit Müdigkeit hat.



Ursachen

Die Ursachen sind nicht eindeutig geklärt, wahrscheinlich müssen hier mehrere Faktoren aufeinandertreffen.


Faktoren sind:

  • chronische Infekte (z.B. Herpes simplex, Ebstein-Barr-Virus, Borrelisose)

  • Umweltgifte

  • hormonell


Bislang ist es noch nicht gelungen, spezifische Laborwerte zu ermitteln, aber die Genexpressionsforschung ist kurz davor einen Marker zu entwickeln. Bislang gibt es aber nur eine Ausschlussdiagnostik. Man hat aber bereits einen Enzymdefekt (RNaseL-Defekt) im Immunsystem, sowie die TH1 -TH2 - Achsenverschiebung im Immunsystem, Änderungen im endokrinen Bereich und im Bereich der Mitchondrien, wo die Energie produziert wird, gefunden.



Therapie

Die Behandlung des CFS muss auf mehreren Säulen basieren. Ich arbeite hierbei mit der chinesischen Medizin, manuellen Techniken wie der Dorn-Therapie, orthomulekularer Therapie (Vitamine, Spurenelemente) und einer unverzichtlichen Umstellung der Ernährung. Auch wenn die Erkrankung als "nicht heilbar" gilt, kann die umfassende Therapie zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität führen.


Wenn Sie weitere Fragen zum Krankheitsbild und meinen Behandlungsformen wünschen, zögern Sie nicht mich zu kontaktieren.


praxis@evaschmid.de

Donnerstag, 13. November 2008

Fibromyalgie

Fibromyalgie - Schmerzen am ganzen Körper

Was ist Fibromyalgie?

Die Fibromyalgie ist eine nicht-entzündliche chronische Schmerzerkrankung, die zu Schmerzen in den Muskeln und an den Sehnenansätzen sowie durch eine erhöhte Druckempfindlichkeit an den so genannten Tender Points (Schmerzdruckpunkte) gekennzeichnet ist. Sie betrifft überwiegend Frauen.

Aber nicht nur mit Schmerzen muss sich der Betroffene herumquälen. Mittlerweile sind über 250 Symptome in Verbindung mit der Fibromyalgie beschrieben worden.

Häufige Symptome sind:

chronische Müdigkeit
Schlafstörungen
Depressionen
Kopfschmerzen
Nahrungsmittelallergien
Konzentrationsstörungen
Wetterfühligkeit
Morgensteifigkeit
Reizdarm
Starke vegetative Symptomatik, z.B. Herzrhythmusstörungen, Atemprobleme, starke Venenzeichnungen, Schweißneigung, Tremor, Tinnitus, Kloßgefühl im Hals
Sehstörungen
Schwindel
Wichtig ist erst einmal andere Erkrankungen auszuschließen, zu oft wird die Diagnose leichtfertig gestellt. Andererseits dauert es gewöhnlich Jahre bis die Diagnose Fibromyalgie-Syndrom gestellt wird und effektiv etwas getan werden kann.

Was sind die Ursachen?

Eine einfache Erklärung für die Entstehung der Fibromyalgie gibt es nicht. Es scheinen hier mehrere Faktoren zusammenzukommen. Bei den Erkrankten finden sich oft Veränderung der Botenstoffe, die für die Schmerzwahrnehmung zuständig sind und Veränderungen im Muskelstoffwechsel. Die These einer psychosomatischen Erkrankung wurde Gott sei Dank vor einiger Zeit revidiert, auch wenn die Betroffenen oftmals traumatische Ereignisse in ihrem Leben bewältigen mussten. Ein Trauma in der Vorgeschichte muss aber nicht seelischer Natur sein, oftmals finden sich in der Anamnese Unfälle (v.a. Schleudertrauma) oder OPs, nach denen sich die Symptomatik entwickelt hat. Auch Infektionen wie zum Beispiel Borreliose oder Mononukleose können bei der Entstehung ein Rolle spielen. Unter Stress oder bei Übermüdung verstärken sich die Symptome, so dass es vielen Erkrankten ncht mehr möglich ist am Berufsleben teilzunehmen.

Therapie

Die Behandlung der Fibromyalgie muss auf mehreren Säulen basieren. Ich arbeite hierbei mit der chinesischen Medizin, manuellen Techniken wie der Dorn-Therapie, orthomulekularer Therapie (Vitamine, Spurenelemente) und einer unverzichtlichen Umstellung der Ernährung. Auch wenn die Erkrankung als "nicht heilbar" gilt, kann die umfassende Therapie zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität führen.


Wenn Sie weitere Fragen zum Krankheitsbild und meinen Behandlungsformen wünschen, zögern Sie nicht mich zu kontaktieren.

praxis@evaschmid.de

Dienstag, 2. September 2008

Heilpraktikerprüfungsvorbereitung online

Online Lernen ist eine völlig neue Möglichkeit von zuhause aus für die Amtsarztprüfung zu lernen oder sich theoretisches Wissen zu naturheilkundlichen Therapien anzueignen.In einem multimedial eingerichteten Konferenzraum verfolgen Sie den Unterricht , ganz so als würden Sie eine Heilpraktikerschule besuchen, stellen Fragen und erhalten im Anschluss alle Aufzeichnungen, um das erlernte Wissen zu vertiefen.

Lernen Sie von zuhause aus

  • Anatomie, Physiologie, Pathologie, Differentialdiagnose Therapie, zum Beispiel Homöopathie
    keine Fahrzeit und -kosten
  • Trainings an 5 Tagen pro Woche
  • vorbereitete Lernunterlagen
    kein Verzetteln bei dem was man lernt
  • jederzeit die Möglichkeit online Rat und Hilfe zu erhalten
  • interaktiver Trainingsraum
  • günstige Zeiten für Berufstätige
  • kompetente Betreuung durch erfahrene Dozenten
  • komplett online möglich
  • multimedial
  • versäumte Stunden per Aufzeichnung nachholen

Infos unter www.e-vidia.de oder Mail an eva@e-vidia.de